Projekt Blickwechsel – Mittendrin statt Rechtsaußen In der Franziskushauptschule Bornheim-Merten
Projektbeschreibung
Zusammen mit dem Jugendmigrationsdienst Rhein-Sieg-Kreis lrh. hat der Fachdienst Integration und Migration des Caritasverbandes Rhein – Sieg e. V. mit seiner Integrationsagentur linksrheinisch und dem Projekt „vielfalt. viel wert“ in der Franziskushauptschule Bornheim - Merten das Projekt „Blickwechsel – Mittendrin statt Rechtsaußen“ vom 04.04. bis zum 07.04.2017 durchgeführt. Das Projekt wurde aufgrund vorheriger Erfolge zum dritten Mal angefragt.
Start des Projektes
Am 04. April 2017 war es soweit: Mit Berivan Mogultay und Sandra Karangwa vom Anti –Diskriminierung - Büro in Köln sowie der selbstständigen Trainerin Ifeyemi Erdmann konnten drei versierte Trainerinnen gefunden werden. Alle drei arbeiten als Anti-Rassismus-Trainerin und als Referentin für Antidiskriminierungsarbeit.
Sie nahmen die Schülerinnen und Schüler der 10. Schuljahre mit auf eine Reise durch die Themen Vorurteile - Bilder im Kopf, Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus.
Intensiv, offen und aktiv, mit interaktiven Übungen, Kurzfilmen und Rollenspielen wurden die gesellschaftlich relevanten Themen behandelt.
Die Schülerinnen und Schüler richteten ihren Blick auf die Bilder, die sie selber im Kopf tragen, sie wechselten die Blickrichtung, um Mobbing, Diskriminierung, Bullying und deren Folgen zu betrachten. Sie lernten, wie sie selbst Diskriminierung wahrnehmen und was sie dagegen tun können.
Ergebnisse der drei Tage
Zum ersten Mal hat das Projekt an drei Tagen innerhalb einer Woche gleichzeitig in allen drei Klassen stattgefunden. So hatten die Schülerinnen und Schüler einmal mehr die Chance, sich mit den Trainerinnen als Gruppe zu finden und das Reflektierte mit in den nächsten Tag zu nehmen.
In den Gruppen wurde offenbar, dass es bei den Schülerinnen und Schülern starke Unterschiede hinsichtlich der Wahrnehmung und des Wissens um Diskriminierung und Rassismus gibt. Auch wurde klar, dass es einige Schüler gibt, die bewusst erhebliche Vorurteile gegenüber Minderheiten haben und eine Auseinandersetzung mit diesen zunächst nicht gewünscht war.
Umso wichtiger war es, das Thema auf interaktive Weise gemeinsam zu reflektieren und zu erarbeiten, um den Vorurteilen aktiv entgegenzusteuern.
Die fehlende Konzentration bei einigen Schülern hat die Arbeit mit ihnen oftmals erschwert. Einige spezielle Schüler, die sich eher lustlos gezeigt haben, haben darüber hinaus die Zusammenarbeit behindert. Im Laufe der drei Tage hat sich die Lage jedoch verbessert.
Durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Vorurteile und deren Folgen ist das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler in jedem Fall geschärft worden und es hat positive Reaktionen hierzu gegeben.
Die Mitarbeiterinnen der Fachdienste bedanken sich bei dem Förderverein der Franziskus Hauptschule, der Stadt Bornheim, der Bornheimer Bürgerstiftung „Unsere Kinder - Unsere Zukunft“ und dem Neubürgerbeauftragten des Rhein - Sieg - Kreises für die finanzielle Unterstützung, die dieses Projekt erst möglich gemacht haben.
Nachklang und Stimmen / Ausblick
Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen haben sich in der Mehrheit sehr positiv über diese drei Tage geäußert und waren der Ansicht, dass solche Aktionen noch intensiver stattfinden könnten. Eine Klassenlehrerin ergänzte, dass ein Projekt wie dieses im Rahmen einer Projektwoche Sinn machen würde, beispielsweise mit Ausflügen und Vorbereitung auf die Workshops.
Da die Franziskus - Hauptschule mit dieser Jahrgangsstufe die letzten Klassen verabschiedet und die Schule aufgelöst wird, wird es zukünftig keine Projektzusammenarbeit mehr geben.
Im Anhang sind einige Fotos von Schülerinnen und Schülern sowie Fotografien von Ergebnissen abgebildet.
Zielgruppe
Am Projekt nahmen laut Teilnehmerlisten 16 Schüler/-innen der 10a, 20 Schüler/-innen der 10b und 15 Schüler/-innen der 10c teil.
Die Projektförderung der Bornheimer Bürgerstiftung betrug 500,- Euro, Dankeschön!
Einige Schüler der Klasse 10a mit der Trainerin Sandra Karangwa (links)
Einige Schüler der Klasse 10c
Einige Ergebnisse zu der Frage, was die Schülerinnen und Schüler aus dem Workshop mitnehmen